Die Versorgung mit Trink- und Nutzwasser und dessen anschließende Entsorgung bilden das Herzstück der Wasserinstallation im Haus.
Sie erfolgt über Steigleitungen, die aus verschiedenen Materialien bestehen können.
Materialien:
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verzinkte Stahlrohre:
veraltete Methode, preisgünstig, aber verstärkt oxidationsanfällig; eher nur im Gartenbereich verwenden
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Edelstahlrohre:
korrosionsfest, aber teurer; häufig kombiniert mit Kunststoffrohren für Abzweigungen
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Kupferrohre:
billiger als Edelstahl, korrosionsbeständig und unempfindlich, bei hartem Wasser mit niedrigem pH-Wert allerdings nicht unbedenklich
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Kunststoffrohre:
beeinflussen Geruch und Geschmack des Wassers nicht, keine Korrosion, einfach zu verlegen.
Verlegung der Wasserleitung:
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möglichst
geradlinig und rechtwinkelig
angeordnet
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nahe am Hauptanschluss
, hinter dem das Wasserversorgungs-unternehmen den Wasserzähler installiert hat
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Kaltwasserleitung
zuunterst
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Trinkwasserleitungen
nicht in Decken oder Wände einbetonieren
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nicht an Kaminwangen installieren
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in kalten Räumen
Rohre gut isolieren
(Frostschutz und Energie-einsparung)
Die Abstände zwischen Armaturen betragen laut Norm 16 cm (Rohrmitte zu Rohrmitte) und sollten zur einfacheren Installation eingehalten werden.
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Wo dies nicht möglich ist, erlauben flexible Anschlüsse kleine Korrekturen.
Achtung! Abwasserrohre müssen im-
mer ein leichtes Gefälle aufweisen,
auch bei Verlegung in der Wand.
Materialien:
Früher waren (giftige) Blei-, Gusseisen-, Stahlblech- und Steinzeugrohre üblich. Heute verwendet man für Abflüsse fast nur mehr Kunststoffrohre aus Polypropylen oder Polyethylen. Sie sollten vom Fachmann verlegt (und verschweißt) werden.
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HT-Rohre
(hochtemperaturbeständig) Es gibt sie in Grau – für den Innenbereich (nicht für Erdverlegung geeignet) oder in Schwarz (teurer, für Innen und Erdverlegung geeignet)
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KG-Rohre
(= Kanalgrund): Meist verwendet man (als Fallrohre und große Sammelleitungen) rotbraune PVC-Rohre, die für Innen- und Außenverlegung geeignet sind.
Vorteile von Kunststoffrohren:
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dauerhaft dicht
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Transport und Verarbeitung einfach
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durch genormte Ausführung passgenau und kompatibel
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keine Inkrustation (durchflusshemmende Ablagerungen an Innenseite)
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temperaturbeständig
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beständig gegen Chemikalien und Säuren (Putzmittel u. Ä.)
Endlose Regenfälle im Herbst oder riesige Schneemengen am Dach, die im Frühjahr tauen: Damit Oberflächen-
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und Sickerwasser, aber auch Grund oder Hangwasser nicht die erdberührten Teile des Hauses feucht werden lassen, ist eine Drainage wichtig. Sie ist überall dort nötig, wo Wasser unterirdisch von Bauwerken, Bauteilen oder bebauten Flächen ferngehalten oder abgeleitet werden muss. Üblicherweise besteht eine funktionsfähige Drainage aus einer Flächendrainage (wasserdurchlässige Schicht (Schotter, Kies, Dränmatten ...) rund um den Bauteil, der das Erdreich berührt) und einem Rohrleitungssystem, das die dort gesammelten Wässer abtransportiert. Zusätzlich zur Drainage müssen die Bauteile aber auch abgedichtet werden, um auf Dauer Feuchteschäden zu vermeiden!
Neben Keller und Haus brauchen auch
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Terrassen und Hofflächen
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Zäune und Stützmauern
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Garageneinfahrten
eine funktionsfähige Drainage zum Ableiten des Wassers.
Praxis Tipp
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Mit Wasseranschlüssen und Abflüssen sollten Sie es halten wie mit Steckdosen: Lieber zu viele als zu wenige. Subverteiler, Ventile und Anschluss-Stücke ermöglichen es, einfach und kostengünstig für später vorzubauen.
Kommen Sie mit Ihrem Plan zu Ihrem Fachberater. Er gibt Ihnen wertvolle Tipps, wie Sie ihn eventuell noch optimieren können.
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