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Hagebau Bauratgeber 2015
Ganz im Trend
Architektonisch
ist der Dachaus-
bau eine kreative
Herausforderung.
Die Dachgeschosswohnung liegt im Trend. Kein Wunder, denn erhöht zu wohnen bringt einen
eigenen Komfort, der in den letzten Jahren zunehmend wiederentdeckt wird.
Loftcharakter gepaart mit dem kreativen Einsatz von Fenstern und Licht machen das Lebensgefühl
unter dem Dach so speziell.
Wer in einem Dachgeschoss­aus­bau wohnt, sucht helle Räu­me, groß­zü­gig ange­legt mit städ­tischem Flair. Ob der Aus­bau wirtschaft­lich und ren­tabel mög­lich ist, hängt vor allem von einer Ent­schei­dung ab: der Ent­schei­dung zwi­schen Leicht­bau und Massiv­bau .
Mit der No­vellie­rung der ÖNORM B 4015 im Jahr 2002 hat die Erd­beben­sicher­heit von Gebäu­den er­heb­lich an Be­deu­tung gewonnen. Sie darf durch einen Dach­ausbau in keiner Weise ge­fähr­det wer­den. Ob für die Erd­beben­sicher­heit eine Nach­weis­pflicht besteht oder nicht, hängt davon ab, wieviel Gewicht durch den Aus­bau neu ins Ge­bäu­de ein­ge­bracht wird. In Wien liegt der Grenz­wert bei einer zu­sätz­lichen Netto­be­las­tung von 7,20 kN/m2 .
Mit einem Ausbau in Leicht­bau­weise ist es pro­blem­los mög­lich, un­ter dieser Ge­wichts­gren­ze zu blei­ben. Des­halb müssen auch keine sta­ti­schen Nach­weise für den Be­stand un­ter­halb des ge­plan­ten Dach­aus­baus er­bracht werden.
Holz­kon­struk­tionen für die Au­ßen­wän­de, leichte Gips­karton­sys­teme im Innen­be­reich, der Boden in Trocken­est­rich ver­legt – damit mini­miert man nicht nur das Gewicht, sondern ver­kürzt auch die Bau­zeit. Die Woh­nung kann frü­her über­geben werden, die Ren­ta­bi­li­tät steigt. Wird der Dach­aus­bau in Massiv­bau­wei­se aus­ge­führt, kommt es un­ver­meid­lich zu einer Über­schrei­tung des Grenzwerts von 7,20 kN/m2. In diesem Fall sind die Trag­fähig­keit und Erd­be­ben­sicher­heit für das ge­sam­te Ge­bäu­de in­klu­sive
dem neuen Dach­aus­bau nach­zu­wei­sen. Um die Trag­fähig­keit si­cher­zu­stellen, müssen meist zu­sätz­liche Wand- oder Decken­schei­ben zur Ver­stär­kung der vor­han­de­nen Bau­subs­tanz in den un­te­ren Geschossen ein­ge­baut wer­den.
Die­se Schei­ben brin­gen so viel Ge­wicht ein, dass die tra­gen­den Mau­ern und mit­un­ter sogar die Funda­men­te des Gebäu­des ver­stärkt wer­den müssen. Da stellt sich sehr bald die Frage, ob der Aus­bau des Dach­geschosses wirt­schaft­lich noch Sinn macht.
Alles bedacht?
Nur Pro­duk­te zu lie­fern und ein­zu­bau­en wird zu­künf­tig nicht mehr rei­chen. Der gut in­for­mier­te Kun­de von heu­te er­war­tet sich hohe Be­ra­tungs­quali­tät und Hilfe­stellung in allen Detai­lfragen
Der Kunde von heute infor­miert sich um­sich­tig und multi­medi­al. Doch weder zeit­inten­sives Re­cher­chie­ren im In­ter­net noch auf­wän­di­ges Lesen von Fach­lek­türe können dem End­ver­brau­cher das Ge­spräch mit ei­nem Fach­mann er­set­zen.
Speziell beim Dach­aus­bau gibt es eine Flut von De­tail­fra­gen, die im Vor­feld zu klä­ren ist. Hier eine klei­ne Check­lis­te für Trocken­bauer, die gemein­sam mit dem Bau­herren vor Bau­beginn durch­ge­ar­bei­tet wer­den sollte. Sie bie­tet eine Hilfe­stellung für Bau­herren und Trocken­bauer glei­cher­maßen:
  • Lässt sich die Höhe des Dach­ge­schosses voll nutzen?
  • Ist die Nutz­ung des Spitz­bodens mög­lich?
  • Besitzt das Dach unter­halb der Zie­gel eine re­gen­sichere Ab­dich­tung (Unter­spann­bahn)? Falls nicht ist es rat­sam mit einem Dach­decker eine ge­eig­nete Lö­sung zu su­chen.
  • Sollen die Sparren sicht­bar blei­ben?
  • Reicht die vor­han­dene/ver­blei­ben­de Sparren­tie­fe für die er­for­der­li­che Dämm­schicht-Dicke aus?
  • Ist ge­plant, unter den Dach­schrä­gen Drem­pel­wän­de ein­zu­zie­hen?
  • Ist eine Dampf­sperre vor­han­den?
  • Ist die vor­han­dene Dampf­sperre zu­ver­lässig dicht?
  • Welche An­for­de­run­gen sind an den Brand­schutz ge­stellt?
  • Ist auf der Dach­unter­seite eine Gips­kar­ton-Ver­klei­dung not­wen­dig?
  • Falls ja, sind Feuer­schutz­platten ge­mäß ÖNORM B 3415 zu ver­wen­den
  • Sollen Dach­flä­chen­fens­ter ein­ge­setzt wer­den?
  • Sind wei­tere In­stal­latio­nen ge­plant, wel­che die Dach­haut durch­drin­gen? Falls ja, vor dem Ver­schlie­ßen der Kon­struk­tion den ord­nungs­gemä­ße(n) Ein­bau / Ab­dich­tung prü­fen!
  • Zu­sätz­liche Zu- und Ab­wasser­lei­tun­gen für Sani­tär­in­stal­la­tio­nen soll­ten in ei­ner Vor­satz­schale bzw. In­stalla­tions­ebenen ein­ge­baut wer­den.
  • Ist im Bad eine zu­sätz­liche Ab­dich­tung ge­gen Feuch­tig­keit vor­zu­se­hen?
  • Ist zu­sätz­lich­er Tritt­schall­schutz not­wen­dig?
  • Ist für die ge­plan­te Maß­nah­me ein Bau­an­trag er­for­der­lich?
  • Hat die Bau­auf­sicht die Ent­wür­fe ge­neh­migt?