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Hagebau Bauratgeber 2015
Zeit, schön aufzuputzen!
Putz ist
nicht einfach
nur Putz.
Mineral- oder Kunstharzputz, Mosaik-, Kratz- oder Rillenstruktur?
Jede Wand hat unterschiedliche Ansprüche, je nachdem ob sie sich drinnen oder draußen,
in einem feuchten oder eher trockenen Raum befindet. Hier mehr dazu.
Das Detail macht‘s aus
Bei Putzen differenziert man zwi­schen zwei gro­ßen Grup­pen, den Kunst­stoff- und den mi­ne­ra­li­schen Put­zen.
Mine­ral­putze
Sie be­ste­hen aus Sand und mine­ra­li­schen Binde­mitteln (Zement, Kalk, Gips u. Ä.) und mine­ra­li­schen Zu­schlä­gen. Beim An­mi­schen mit Wasser kommt es zu einer che­mi­schen Reak­tion, die die Stoffe ver­bin­det. Es gibt mi­ne­ra­li­sche Putze für Au­ßen- und Innen­be­reich und für Ober- und Unter­putz.
Je nach mi­ne­ra­li­schem Zu­satz än­dern sich Här­te, Struk­tur, Festig­keit und an­de­re Eigen­schaf­ten.
  • Kalkmörtel: vor allem für Innenbereich geeignet, sehr feuchtigkeitsregulierend
  • Gipsmörtel: nur für Innenputz verwendbar, nicht für Feuchträume geeignet, da Gips zuviel Wasser aufnimmt, sehr atmungsaktiv
  • Anhydritmörtel: ähnlich wie Gipsmörtel, für Innenbereich, meist für Böden (Estrich) verwendet
  • Kalk/Zement-Mörtel: vor allem als Außenputz, hohe Festigkeit und gleichzeitig gute Dehnfähigkeit
  • Zementmörtel: für Außenbereich (bes. Keller und Sockel), spröde, aber sehr fest und widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit
Es gibt viele fertige Spezial-mischungen wie z. B. Thermo-, Silikat-, Feuchtraum-, Edel- und Dekorputze.
Kunststoff(Kunstharz)putze
Sie werden durch Zu­ga­be or­ga­ni­scher Bin­de­mittel her­ge­stellt und be­reits ge­brauchs­fer­tig an­ge­bo­ten.
Es gibt sie sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich, und sie sind für geschickte Heimwerker leicht selbst zu verarbeiten.
Da sie nur in dünnen Schichten aufgetragen werden (innen einlagig, außen mehrlagig), darf die Wand keine groben Unebenheiten haben und muss relativ glatt sein.
Es gibt sie in vielen Strukturen und Farb­tönen. Sie sind wetter­be­stän­dig, scheuer­fest, stra­pa­zier­fä­hig und wasser­dampf­durch­lässig.
Von Hand gemacht
Putze werden von Profis meist mit Maschinen aufgebracht, während Heimwerker die kostengünstigere manuelle Methode wählen. Grund­sätz­lich ist dabei zu beachten:
  • Auf gut haftenden, nicht sandenden Untergrund achten!
  • Mörtel mit viel Schwung anwerfen. So wird die Luft aus den Ober­flä­chen­poren verdrängt, damit der Putz richtig haftet.
  • Nicht bei Frost, praller Sonne oder Regen arbeiten.
  • Bei mehreren Putzlagen Produkte aufeinander abstimmen (unterschiedliche Dehn­eigen­schaf­ten geben Risse!).
Bunt und voller Muster
Beim manuellen Putzen kann ein geschickter Handwerker effektvolle Oberflächen und Muster gestalten: Glätt-, Reibe-, Kratz , Kellenstrich oder Scheibenputz.
Durch Verwendung verschiedener Werk­zeu­ge und Bei­ga­ben (Kör­nun­gen) ent­ste­hen interessante Struk­tu­ren.