Egal, ob man das Bad im neu gebauten Haus einrichtet oder ein altes saniert, zuerst wird meist geschaut, was „schön” ist und erst dann, was machbar ist. Falsch herum – denn das führt zu Enttäuschungen, wenn die elegante Ausstattung, die man im Prospekt schon ausgewählt hat, nicht ins eigene Bad passt.
Zeichnen Sie erst (auf Millimeterpapier, im Maßstab 1:20) einen Grundriss Ihres Badezimmers, in dem Sie alles eintragen, was es zu berücksichtigen gibt: Steckdosen und Lichtschalter, Fenster und Türen, Heizkörper und Kamine, Vorsprünge, Podeste, etc.
Danach schneiden Sie die Umrisse einer Badewanne, einer Duschkabine, von Waschbecken und anderen gewünschten Objekten (ebenfalls maßstabsgetreu) aus Papier aus. Nun können Sie Ihre „Wunscheinrichtung“ hin- und herschieben, bis Sie die gewünschte und passende Anordnung gefunden haben.
Bedenken Sie dabei auch genug Spielraum (Ellbogenfreiheit) rund um die Objekte und die Raumhöhe. Nun können Sie ans Aussuchen Ihrer Wunschausstattung gehen.
Auf‘s Material kommt es an
Sanitärobjekte aus Keramik – ja. Aber zunehmend erobern auch andere Materialien diese Domäne. Badewannen aus Glas, Waschbecken aus Steingut und Brausetassen aus Edelstahl sind erhältlich.
Derzeit gehen die Trends zu Holz und Steingut. Holz-, Kork-, oder gar Marmor-
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Marmorböden, Badmöbel und sogar Wannen aus Holz erobern die heimischen Badezimmer. Natürlich muss es im besonderen „Badklima“ auch gesondert behandelt werden. Aber man braucht keine Bedenken in Bezug auf Holz und Feuchtigkeit zu haben. Schließlich überdauern auch Boote Jahrzehnte im Wasser.
Ein Badezimmer ist ein Ort der Entspannung und des Wohlfühlens. Die „sanfte Welle” hat nun auch die Designer von Badmöbeln und Sanitärobjekten erreicht. Runde und ovale Formen lösen kantige Linien ab. Nostalgie-Armaturen und „Waschschüsseln“ wecken Erinnerungen an längst vergangene Tage.
Nach wie vor beliebt sind aber auch klassisch-schlichte bis „nüchterne” Bäder, die dann durch liebevolle Accessoires aufgepeppt werden.
Ein weiterer Trend, der gegenwärtig zu beobachten ist, ist das lockere Platzieren einzelner Elemente, die wirken, als wären sie zufällig abgestellt. Kompakte, wandfüllende Verbauten scheinen derzeit weniger beliebt zu sein.
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„Retro” auch hier. Die grellen Farben der 70er- und 80er-Jahre scheinen zurückzukehren. Kräftiges Grün, Blau, Orange und Gelb finden sich in immer mehr Bädern.
Allerdings ist hier zu Vorsicht geraten: Kräftige Farbtupfer sind hübsch und anregend, aber ein Zuviel kann irritierend wirken. Vor allem muss man bedenken, dass die Badausstattung für viele Jahre bleibt.
Mit Farben kann man viele Unzulänglichkeiten in der Badgestaltung kaschieren, dem Raum eine andere Stimmung verleihen. Mehr dazu im Beitrag „Mit wenig Platz” auf Seite 147.
Wie wär‘s mit etwas Luxus?
Generell tendiert man in modernen Bädern dazu, sie eher als „Wohnraum“ zu betrachten. Wer keine Zeit für einen Wellness-Urlaub hat, tankt eben im eigenen Bad Entspannung pur.
Luxus-Objekte wie Whirlpools, Dampfduschen, Massagedüsen in Brausen oder Infrarotkabinen machen aus einfacher Körperpflege eine sinnliche Zeremonie.
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Musikanlage und Duftspender, interessante Licht-Spiele und andere ausgefallene Ideen machen aus vielen heimischen Bädern richtige Wellness-Tempel.
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