Freilich – wer würde nicht gern sein altes Haus oder seine alte Wohnung von Grund auf renovieren? Aber manchmal stehen Mietverträge im Weg, die es einem verbieten, größere Änderungenan der Bausubstanz vorzunehmen, manchmal ist es einfach die Tatsache, dass „am Ende des Geldes noch zu viel Monat” übrig ist, um seine Wohnung auf den neuesten Stand zu bringen.
Wer dennoch nicht frieren oder „die Außenluft heizen will”, kann auch mit kleinen Mitteln schon Einsparungen erzielen.
Wenn man zwischen den Sparren mit loser Mineralwolle dämmt, kommen einem gelegentlich die Dämmstoffe buchstäblich „entgegen”.
Dies verhindert man, indem man abwechselnd und im Zickzack dünne Nägel in die Sparren schlägt. Nach dem Einbringen der Mineralwolle spannt man zwischen den Nägeln dünnen Blumendraht. Nach Abschluss werden die Nägel einfach ins Holz geschlagen, darüber kommt die Folie.
In Altbauwohnungen geht viel Wärme aufgrund schlechter Dämmung durch die Wände nach außen verloren. Klebt man hinter die Heizkörper eine mit Aluminium beschichtete Styropor- oder Wär- medämmfolie, so strahlt diese die Wärme ins Rauminnere zurück und lässt sie nicht mehr durch die Wand entweichen.
Bei älteren Wohnungen, vor allem im letzten Geschoss vor dem Dachboden,
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entweicht oft unnötig viel Wärme durch die schlecht oder gar nicht gedämmte Decke. Wenn der Dachboden nicht zugänglich ist oder nicht Ihnen gehört, können Sie dennoch Ihre Heizkosten senken, indem Sie eine Holz- oder Paneeldecke einziehen. Zwischen der Lattung und den Sichtbrettern kann man zusätzlich isolieren.
Wenn der Dachboden zwar Ihnen gehört, Sie ihn aber nicht als Wohnraum nutzen möchten, dämmen Sie nur die oberste Geschossdecke. Wenn Sie auch die Dachschräge dämmen, heizen Sie im Winter den Speicher mit, was ein unnötiges Mehr an Heizkosten verursacht.
Feuchte, kalte Räume, Schimmelbildung ... ein Fall für eine Generalsanierung. Wer (noch) keine Zeit oder kein Budget dafür hat, sollte wenigstens auf richtige Lüftung achten. Natürlich brauchen aber auch „gute, trockene” Zimmer ausreichend Frischluft. Sie heizt sich leichter auf als abgestandene.
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Ein immer noch verbreiteter Irrglaube ist es, dass ein über längere Zeit gekipptes Fenster genügt, um Frischluft zuzuführen. Dadurch entweicht höchstens Wärme. Zirkulieren kann die Luft jedoch nicht.
Wesentlich effizienter ist die „Stoßlüftung“, die auch im Winter regelmäßig durchgeführt werden sollte. In viel benutzten Räumen sollte in der kalten Jahreszeit ca. alle zwei Stunden für 4–6 Minuten gelüftet werden, im Sommer etwa eine halbe Stunde. Bei wenig genutzten Räumen genügt eine 2 bis 3-malige Lüftung am Tag.
Alte Fenster sind oft wahre „Zugbrücken“. Sie pfeifen regelrecht aus allen Ritzen. Nicht immer erlaubt die Geldbörse den sofortigen Austausch. Man muss trotzdem nicht „im Zug“ sitzen.
Der gute alte „Schaumstoffpolster“ hält einiges ab. Es gibt auch fertige, als lustige Stofftiere „getarnte“ Kissen, die zum gleichen Zweck vor undichte Fenster und Türen gelegt werden können. Manchmal zieht es unter der Kelleroder Eingangstür durch, weil ein bisschen zu viel Spiel an der Unterseite entsteht. Schienen mit Bürsten können hier Abhilfe schaffen. Sie werden an der Türunterseite montiert und können auf die entsprechende Breite zurechtgeschnitten werden.
Sehr hilfreich und kostengünstig sind auch spezielle Abdichtbänder, die Sie in verschiedenen Ausführungen in Ihrem Baufachmarkt finden.
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Fragen Sie auch Ihren Fachberater, wenn Sie eine maßgenaue Lösung für ein spezielles Anliegen haben. Er hat aus der langjährigen Praxis sicher auch für Sie eine passende Idee parat.
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