Die Dämmung, innen, außen, zwischen Geschossdecken und unter Fußböden dient mehreren, unterschiedlichen Zwecken. Nach ihrer Fertigstellung kann es an das „Verputzen” gehen bzw. an die endgültige Fassaden-, Wand- und Bodengestaltung.
Die Außenwände haben viele Funktionen zu übernehmen. Sie müssen:
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vor Kälte, Wind und Regen schützen
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als „Puffer“ fungieren, um rasche Temperaturschwankungen im Haus zu verhindern
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dennoch luftdurchlässig genug sein, um keinen Feuchtigkeitsstau im Dämmmaterial zu bewirken.
Um alle Anforderungen zu erfüllen, müssen Außendämmung und Fassade sowie Innendämmung und Putz eine „Einheit” bilden. Für Innen- und Außendämmung und für Innen- und Außenputz sind zwar unterschiedliche Materialien erforderlich, sie sollten jedoch aufeinander abgestimmt werden.
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Die Auswahl an Dämmstoffen ist groß (siehe Überblick auf Seite 63).
Früher waren in Verbindung mit gewissen Dämmstoffen nur bestimmte Fassadentypen möglich. Durch innovative Entwicklungen lässt sich mittlerweile beinahe jede Dämmung mit jeder Fassaden- Art kombinieren. Fassaden – je nach „Bauart” grob eingeteilt in:
Hinterlüftete Fassade – meist mittels Holzlattung hergestellt, der Dämmstoff wird in einer Art Hohlraum vor der Wand angebracht und danach verkleidet.
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Verkleidete Fassade – Nach der Dämmung (ebenfalls hinterlüftet) wird kein Putz aufgebracht, die Verkleidung selbst ist bereits die fertige Oberfläche (Eternitplatten, Klinkerziegel oder Holz).
Vollwärmeschutzfassade – Der Dämmstoff kommt direkt auf die Wand, dann wird verputzt oder mit Flachverblendern verkleidet.
Ein Hinterlüftungsabstand ist nicht nötig, da Klimafassaden diffusionsoffen sind und Wasserdampf durchlassen.
Außenputz
Der Außenputz bildet nicht nur eine wasserabweisende „Schutzschicht” für Wände und Dämmung, sondern ist auch von optischer Bedeutung.
Putze und Mörtel sind umweltfreundliche Produkte, da sie meist aus natürlichen Grundstoffen hergestellt werden (Baukalke, Putzsand, Perlite, div. Zusätze).
Die Wahl des Putzes hängt von der Untergrundbeschaffenheit ab und vom Effekt, den Sie mit der abschließenden Gestaltung erreichen wollen.
Innenwände haben die Aufgabe, Wärme zu speichern und vor Schall zu schützen. Ihre Dämmung soll die Wärme im Haus halten, ein komfortables Raumklima bewirken, brandhemmend und schalldämmend sein.
Sie sollen auch feuchtigkeitsregulierend wirken, also vorübergehend höhere Feuchtigkeit aufnehmen und später wieder abgeben.
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Innenputz
Er wird entweder händisch oder mittels einer Maschine aufgebracht. Seine Aufgabe ist nicht nur die optische Verschönerung und die Erhöhung der Widerstandsfähigkeit der Wände.
Daneben sollte er auch das Raumklima regulieren. Bei Wänden aus Gipskartonplatten ist kein Putz nötig. Sie können nach entsprechender Untergrundbehandlung direkt tapeziert oder gemalt werden.
Service Tipp
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Die große Auswahl an Baustoffen, Materialien und Zubehör macht es für Häuslbauer oder Heimwerker manchmal schwierig, den Überblick zu behalten und das Richtige zu finden. Unsere Fachberater kommen alle aus der Praxis und haben oft eine einschlägige Grund- oder Zusatzausbildung.
In Ihrem Baufachmarkt werden Sie daher mit all Ihren Fragen nicht allein gelassen, sondern kompetent und persönlich beraten.
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