Bestandsplan
Planliche Darstellung einer bestehenden baulichen Anlage.
Bewegungsfuge
Fuge zwischen zwei Bauteilen, die Dehnungen, Setzungen und dgl. ermöglicht, sodass keine schädlichen Spannungen an den Bauteilen auftreten können.
Bewehrung
→ Armierung
Bindemittel
Mittel zur Bindung verschiedener Stoffe in einem Gemisch. Bindemittel sind z.B. Kalk oder Zement in Mörtel und Beton, Leim, Kunstharz oder Öl in Anstrichen.
Biodämmstoff
Ökologischer Baustoff aus nachwachsenden Rohstoffen wie Schafwolle, Holzfasern oder Baumwolle.
Blähton
Hochwertiger Spezialton wird gemahlen und anschließend bei ca. 1.200°C gebrannt und dabei gleichzeitig gebläht. Das Ergebnis sind annähernd runde Körner mit geschlossener Oberfläche, aber vielen eingeschlossenen Luftzellen im Inneren, die für gute Wärmedämmung sorgen. Wird zu Steinen weiterverarbeitet oder als Schüttung in Fußböden eingesetzt.
Brandwiderstandsklasse
→ Brandschutztür. Beschreibt das Brandverhalten von Bauteilen nach ÖNORM B 3800: F 30 – feuer- u. brandhemmend F 60 – hoch→feuerhemmend F 90 – feuer- u. brandbeständig F 180 – hoch→feuerbeständig
Brandschutztür
Tür mit festgelegten Konstruktionsmerkmalen. Die baubehördliche Zulassung ist auf dem Typenschild vermerkt. Brandschutztüren sind z.B. für Heizungskeller vorgeschrieben.
Dämmstoffe
Man unterscheidet anornisch synthetische (wie Mineralwolle), anorganisch natürliche (wie Perlite, Blähton), organisch synthetische (wie Polystyrol, Polyurethan-Schaumstoff) und natürliche Dämmstoffe (wie Baumwolle, Zellulosefasern). Den Universal- Dämmstoff gibt es nicht, denn während z.B. poröse Dämmstoffe besonders wärmedämmend sind, weisen dichte den besseren Schallschutz auf. Dieses Problem lässt sich durch die Kombination unterschiedlicher Dämmstoffe lösen.
Dämmung
Unter Dämmung versteht man alle Maßnahmen der Außen- und Innendämmung zur Wärme- und Schallabdichtung.
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Bei der Außendämmung unterscheidet man zwischen der Kerndämmung, die direkt auf das Mauerwerk verlegt wird und der Dämmung mit Hinterlüftung, der Sparrenvolldämmung ohne Hinterlüftung und der Aufsparrendämmung.
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Bei der Fassadendämmung mit Vollwärmeschutz(VWS)-Systemen kann die aufgebrachte Dämmung direkt verputzt oder mit Flachverblendern versehen werden.
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Bei der Dachdämmung unterscheidet man zwischen der Zwischensparrendämmung mit Hinterlüftung und der Sparrenvolldämmung ohne Hinterlüftung.
Dampfsperre
Verhindert das Eindringen von Wasserdampf in Materialien, die für Feuchtigkeit anfällig sind (Verrottung) oder deren Funktion bei Durchfeuchtung herabgesetzt ist. Die Dampfsperre wird bei der Innendämmung von Außenwänden oder Dächern auf der dem Raum zugewandten Seite angebracht. So kann sie das Eindringen des im warmen Hausinneren entstehenden Wasserdampfes in die Dämmung unterbinden.
Dehnfuge
Fuge zum Ausgleich von Formveränderungen, die durch Temperaturschwankungen bedingt sind.
Dichtmörtel
→Bauabdichtung
Dichtschlämme
→ Bauabdichtung
Dichtungsmasse
Im Gegensatz zu Fugenmassen dauerhaft plastische oder elastische Massen auf Acryl- oder Silikonbasis. Verarbeitungsfertig in Kartuschen geliefert, wird sie direkt in die Fugen gespritzt. Dickbettverfahren Verfahren, bei dem man Fliesen, Steinplatten etc. in einer Mörtelschicht verlegt. Dadurch können Unebenheiten des Untergrundes ausgeglichen werden. Diese Methode erfordert jedoch viel Übung und eine Ausführung durch den Fachmann. Einfacher zu handhaben ist das→Dünnbettverfahren.
Drainage
(Dränage) Mit diesem Begriff werden alle Maßnahmen zusammengefasst, die Oberflächenwasser oder Stauwasser (z.B. entstanden durch Hangwasser) vom Bau ableiten. An der Kellerwand leiten Dränmatten oder Dränplatten das Wasser ab. Um das Wasser von Feststoffen zu befreien, sind Dränmatten in der Regel mit einer Filterschicht versehen. Die Filterung kann auch durch ein zusätzliches Filtervlies
übernommen werden. Das abgeleitete Wasser wird in Dränrohren gesammelt und abgeführt. Dränrohre mit einem Filtermantel (Kunststoff- oder Kokosfaser) werden als Vollfilterrohre bezeichnet.
Unter Fliesenbelägen von Balkonen und Terrassen sorgt eine Flächendrainage (Dränmatte) für die Ableitung von eindringendem Sickerwasser.
Drückendes Wasser
Hochstehendes Wasser (z.B. Hangwasser), das Druck auf ein Bauwerk ausübt (g Drainage,→nichtdrückendes Wasser).
Dünnbettverfahren
Verfahren, bei dem Fliesen, Naturstein und ähnliche Materialien nicht mehr im Mörtelbett, sondern mit speziell dafür vorgesehenen Klebern verlegt werden.→Dickbettverfahren.
Einfriedung
Grundstücksbegrenzung mit Zäunen, Mauern oder Hecken.
Einreichplan
Jene Baupläne, die dem Bauantrag beizulegen sind.
Estrich
Der Estrich ist der Träger für den eigentlichen Fußbodenbelag. Er wird entweder nass (Zement-, Asphalt-, Kunstharzestrich) oder als Trockenestrich (Estrichplatten in Tafelform) auf die Rohdecke aufgebracht und ergibt eine glatte Oberfläche, auf die dann PVC, Teppichboden, Parkett, keramische Platten, Naturstein etc. verlegt werden. Schwimmender Estrich wird auf einer Unterlage aus Dämmplatten verlegt, die auch an den Wänden bis zur Estrichoberkante angebracht werden.
So gibt es nirgendwo eine Verbindung von Estrich und Baukörper, der Estrich schwimmt vielmehr auf dem Dämmmaterial. Das ergibt die beste → Trittschalldämmung.
Fertigbaustoffe
Mörtel, Putze, Beton etc., die im trockenen Zustand bereits optimal aus den einzelnen Bestandteilen zusammengemischt sind. Mischfehler werden vermieden, da nur noch Wasser zuzusetzen ist.
Fertig-Parkett
Parkett, das in handlichen, vorgefertigten und bereits endversiegelten Elementen geliefert wird und deshalb auch vom Heimwerker einfach zu verarbeiten ist.